Rad-und Wanderwege

Ein Touristenführer durch die Gemeinde Ehrenburg

Das Informationsfaltblatt mit Kartenmaterial wurde im April 2016 vom Heimatverein Kirchspiel Schmalförden veröffentlicht.
Im Mai 2020 erschien eine aktualisiert Neuauflage.

Download: PDF Faltblatt aussen (9,9 MB)
Download: PDF Faltblatt innen (2,6 MB)

WILLKOMMEN

in unserer Gemeinde Ehrenburg! Wir laden Sie ein, unsere wunderschöne Naturlandschaft mit dem Fahrrad oder zu Fuß kennen zu lernen. Wir haben für Sie zwei Fahrradtouren und zehn Wanderrouten in unterschiedlicher Länge zusammengestellt. Lernen Sie auf Ihrem Weg die ehemals selbstständigen Gemeinden Schmalförden, Schweringhausen, Stocksdorf und Wesenstedt kennen. Sie wurden im Rahmen der Niedersächsischen Gebietsreform 1974 zur Gemeinde Ehrenburg zusammengefasst. Jeder Ortsteil hat seine Geschichte und sein eigenes Profil. Es lohnt sich, dieses zu entdecken! Genießen Sie auf Ihrer Tour Ruhe und Weite und die ländliche Idylle unserer Heimat.
Wir freuen uns auf Sie!

 

RADTOUREN

Wind und Weite begleiten uns auf dem Fahrrad durch unsere Gemeinde. Zwischen den Naturschutzgebieten „Scholener Moor” im Osten und dem „Nördlichen Wietingsmoor” im Westen ist die Landschaft weitgehend durch intensive Landwirtschaft geprägt. Ein Großteil des Wietingsmoores befindet sich nicht mehr in der Abtorfung. Renaturierungsmaßnahmen und Wiedervernässung zeigen erste Erfolge. Standorttypische Fauna und Flora sind wieder vermehrt anzutreffen. Der Kuhbach mit seinen Feuchtwiesen, Erlenbruchwäldern und Biotopen durchzieht die Gemeinde auf seinem sechs Kilometer langen Weg in Nord-Süd-Richtung. Alleen und Hecken verbinden die einzelnen Ortsteile mit alten Hofstellen und großzügigen Hofanlagen. An die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Burg und deren Bedeutung in früheren Jahrhunderten erinnert der vom Heimatverein auf dem ehemaligen Standort angelegte Burggarten mit einem Torbogen und einer Info-Tafel. Das Wohnhaus und die Nebengebäude der Domäne Ehrenburg stehen unter Denkmalschutz. Im neu eingerichteten Trauzimmer sind standesamtliche Hochzeiten möglich. Der „Katzenberg” (vermutlich die höchste Erhebung in der Gemeinde) sowie die beeindruckende Buchenallee, im Volksmund das „Buschkett” genannt (frz. bousquet), stammen wahrscheinlich aus der Franzosenzeit. Geschichte und Traditionen sind den Menschen, die hier wohnen, wichtig. Das wird deutlich auf unserem Weg durch die Gemeinde Ehrenburg. Aber der Blick auf zahlreiche Biogas-, Windkraft- und Solaranlagen zeigt, dass auch die Produktion erneuerbarer Energien von Bedeutung ist. Wichtig ist dabei die Erhaltung einer intakten Umwelt und liebenswerten Kulturlandschaft nicht aus den Augen zu verlieren.

Nordtour: 20,5 km         Südtour: 11,5 km           Strecke gesamt: 30,8 km

Wanderrouten – 5 Toren durch die 5 Ortschaften

Ortschaft Schmalförden – 8,8 km

Kultur und Kunst, Karkpadd und Kuhbach! Äußerst vielseitig ist der Rundweg durch die ehemalige Gemeinde Schmalförden. Vorbei an weiten Feldern und durch idyllische Wiesen in den Niederungen gelangen wir nach Öftinghausen. Hier wurde 2012 auf dem Gelände eines historischen Hofes die „Kleine Kunsthalle” (1) eröffnet, eine Dependance des Düsseldorfer Kunstverlages „Art Edition Fils”. Gleich zweimal überqueren wir auf unserem weiteren Weg den Kuhbach. Über den Karkpadd (2), den Wesenstedter Kirchweg, kommen wir in das geschichtsträchtige Dorf. Auf dem Hof Riesenberg (3) mit dem denkmalgeschützten Speicher von 1660 wird aktive Landwirtschaft betrieben. Das ehemalige Geschäftshaus Runge (4) beherbergt u.a. eine Seniorenwohnanlage. Die Kirche und das Gasthaus Kastens (5) sind bis heute Mittelpunkt kulturellen und gesellschaftlichen Lebens.

Ortschaft Stocksdorf – 11,4 km

Die Geschichte der Ehrenburg erfahren wir auf der Info-Tafel (1) im Burggarten. Angrenzend an die Domäne (2) finden wir den als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Erlenbruchwald und das „Buschkett” (3) mit einer Buchenallee, die im Westen in den „Katzenberg“ (4) mündet, einer künstlichen Aufschüttung aus der Franzosenzeit. In Hohenfelde können wir den Weg direkt nach Stocksdorf nehmen. Sehr zu empfehlen ist die längere Route bis kurz vor Heideloh. In Stocksdorf führt unser Weg zur Kiebitzheide. Weiter geht es auf dem Ochsendamm (5) durch den Bruchwald mit seinen feuchten Sümpfen zum Burggarten zurück.

Ortschaft Wesenstedt – 10,7 km

Wasser, Wiesen, Wald und (viel) Wind: die Feuchtwiesen entlang des Kuhbachs prägen die biotopreiche Landschaft dieser Tour im Norden und Westen. Nachdem wir Wegehöpen (1) (Staatsforst des Forstamts Erdmannshausen) mit seinen beeindruckenden Laubbäumen durchquert haben, genießen wir von der Pagelei (2) einen wunderschönen Ausblick auf das Scholener Geestmoor (3) und die Scholener Mühle. Begleitet vom Rauschen der Windräder wandern wir durch die reizvolle Landschaft der Wesenstedter Riede und freuen uns auf eine Pause im Schuh-Cafe (4).

Ortschaft Schweringhausen – 12,5 km

Moor und Natur pur begegnen uns auf dieser Tour am Rande des Wietingsmoores, heute Rückzugsgebiet für heimische Tiere und Rastplatz für Kraniche und Gänse. Wo vor fast 200 Jahren einige Bauern in mühseliger Handarbeit die Moorkolonie Wietinghausen (1) gründeten, wird heute moderne Landwirtschaft betrieben. Auf dem langen Weg nach Schweringhausen wird uns klar, warum die Wietinghäuser früher eine eigene Schule und sogar einen Friedhof beantragten – beides ohne Erfolg. Auch die Schweringhäuser Schule (2) ist bereits seit 1974 Geschichte.

Ortsteile Hotzfelde u. Sudbruch – 7,4 km

Einen Blick ins Moor – besonders schön zur Zeit der Wollgrasblüte – kann man vom westlichen Zipfel (1) dieses Rundweges werfen. Der Moorrandbereich bietet wichtige Rückzugsräume und Brutplätze für heimische Tiere, aber auch Rastplätze für nordische Gastvögel (Kraniche, Gänse und Singschwäne). Nach dem großen Brand in Schmalförden (1729) entstand auf der Heidmännerei der erste Hof (2). In Sudbruch wurde 2014 das 400jährige Bestehen gefeiert.

Spazieren gehen – 5 Touren zum „mal eben die Beine vertreten”

Schmalförden – ca. 2000 m

Den Kirchturm immer im Blick(winkel) haben wir auf dem Rundweg durch Schmalförden. Eine Rotbuchenallee verbindet Kirche (aus dem 13. Jahrhundert) und Friedhof (1). Durch „Zwergenhausen” (2) führt der Weg am Feldrand entlang zurück ins Dorf. Das Gasthaus Kastens (3) ist seit 1832 bis heute Mittelpunkt kulturellen Lebens. Der Speicher (4) auf dem Hof Riesenberg (erbaut 1660) steht unter Denkmalschutz. Das ehemalige Geschäftshaus Runge (5) beherbergt heute u.a. die Tagespflege „Kirchenstübchen” und eine Bücherei. Der Bouleplatz (6) lädt zu einer sportlichen Pause ein.

Stocksdorf – ca. 3000 m

Tradition und Modernes begegnen uns auf dem Weg durch Stocksdorf. Neben alten Bauernhäusern, großzügigen Hofanlagen, prächtigen Giebeln (1) und gepflegten Gärten, finden wir eine moderne Biogasanlage mit Fernwärmeleitung. Diese versorgt den Kindergarten (2) und viele Familien im Baugebiet mit Wärme. Der Name der Gaststätte „Zur Landwehr” (3) erinnert an einen Grenzwall aus dem Mittelalter.

Wesenstedt – Ehrenburg – ca. 3000 m

Kuhbach, Kühe und Kulinarisches ist das Motto dieses Spazierweges. Nach einem leckeren Stück Torte im Kleinen Schuh-Cafe (1), führt uns der Weg zum Heidberg (2). Durch die Wiesen entlang des Kuhbachs sehen wir den Burggarten (3), ehemaliger Standort der Ehrenburg. Auf dem Weg zurück durchs Dorf ist das Streicheln der Tiere erlaubt. Einen besonderen Blick wert sind die privaten Gärten, die renovierte Mühle (4), Bienenstöcke und ein Hof mit Käserei.

Harmhausen – ca. 2300 m

Hinter den beiden Höfen der ersten Siedler (1) von Harmhausen (1252) führt uns der Weg durch Felder und Wiesen. Wir genießen die Aussicht auf das Waldgebiet Wegehöpen (2), mit ein bisschen Glück auch auf Rehe und Hasen. Schweift der Blick übers Kuhbachtal, sehen wir die Ortschaft Öftinghausen. Rechts geht es zurück zur Gaststätte PAGA (3) – eine gute Gelegenheit zur Einkehr.

Schweringhausen – ca. 2800 m

Mal eben die Beine vertreten: nach einem guten Essen im Gasthaus „Zum Heidekrug” (1) nehmen wir die „Schafdrifft” (2). Vermutlich wurden hier früher die Schafe über die Brücke des Schweringhäuser Baches ins Moor getrieben. Über den Dammweg (3) – im Volksmund auch „B`aben Damme” genannt – und die Kreisstraße kommen wir ins Dorf. An der ehemaligen Schule (4) gehen wir in Richtung „Kalte Zeit” und dann links zum Gasthaus zurück.

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