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Historische Gebäude

Denkmalgeschützte Bauten und Anlagen in der Gemeinde Ehrenburg

Wir bedanken uns beim Landschaftsverband Weser-Hunte e.V. für die Freigabe der Artikel.

Kirche Schmalförden: St. Nicolai, Schmalförden 17

“Zweijochige Saalkirche aus Backsteinmauerwerk mit eingezogenem gerade geschlossenem quadratischen Chor und vorgestelltem Westturm.

Die Erbauung der Kirche wird allgemein für das Ende des 13. Jhs. angenommen. Da der Bau im 19. Jh. jedoch massiv überformt wurde, ist diese Datierung nur als relativ unsicher anzusehen.
Auffällig ist die Gliederung der Außenwände. Die Ostfassade weist über einer gestaffelten Fenstergruppe spitzbogige Blendbögen mit gekuppelten Drillingsbögen und im Giebel ein großes Medaillon auf. Die Nord- und Südwand sind durch schlanke Spitzbogenfenster in gestaffelten Dreiergruppen und teilweise darunter angeordneten Rundfenstern (Okuli) gegliedert. Große Teile dieser Gliederung sind jedoch erst um 1888 im Rahmen eines Umbaus durch C. W. Hase entstanden.

1893/94 erfolgte eine weitere Baumaßnahme an der Kirche, bei der z.B. die Stützpfeiler erneuert worden sein sollen. Wahrscheinlich stammt auch die an der Nordseite des Chores ange-baute Sakristei aus dieser Phase. Der verputzte, aus Granitfindlingsmauerwerk mit Eckverzahnung, errichtete Westurm wurde 1752/55 errichtet.
Im Inneren sind die Wände im unteren Bereich jochweise durch zwei abgestufte Rundbogennischen gegliedert. Die gebusten Kreuzrippengewölbe der drei Joche sind zwischen Gurt- und Schildbögen gespannt. Diese wie auch die Bandrippen steigen aus den mehrfach gestuften Wandvorlagen mit blockkapitellartigen Kämpfern auf.”
 
Quelle: Broschüre “Mittelalterliche Dorfkirchen in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser”, Dr.-Ing. Stefan Amt, Hrsg.  Landschaftsverband Weser-Hunte e.V., 2. Auflage, 2013
 

Riesenberg Speicher, ehm., Schmalförden 14

“Die Hofstelle geht archivalisch zurück bis in das Jahr 1239. In dem Jahr wurde das Gut „Smalenvorde“ von Bischof Wilhelm von Minden an Graf Konrad von Wölpe als Lehen verschrieben. Im 16. Jahrhundert wurde das Gut zu einem abgabepflichtigen Vollmeierhof herabgestuft. In einer Urkunde vom 9. Oktober 1635 wiederum wurde der Schmalfördener Meierhof „als ein freyer Sattelhoff Erb- und eigenthümlich“ beurkundet, der fortan von allen öffentlichen Abgaben und Dienstpflichten befreit war.
 

Das Haupthaus, ein Niederdeutsches Hallenhaus von 1700, ist umgeben von mehreren Wirtschaftsgebäuden. Es hat die beachtliche Größe von 13,22 x 29,00 m und eine Dielenbreite von 8,55 m. Der Wirtschaftsgiebel ist ein typischer Barockgiebel mit vorkragendem Giebeltrapez, das auf einer Stichbalkenlage ca. 20 cm vorspringt. Die Zwischenräume werden von gerundeten Füllhölzern geschlossen. In ähnlicher Weise springt auch das obere Rähm vor. Der Giebel hatte ursprünglich einen Vorschauer und die beiden Kübbungen wurden jeweils durch eine Misttür erschlossen. Dem früheren Vorschauer schließt sich eine sechsfachige Diele an und daran ein dreifachiges Flett. Die Dielenkopfbänder sowie die Luchtknaggen haben eine für die Barockzeit typische Karniesform. Den Dielenständern sind parallel zum First durchlaufende Rähme aufgezapft, auf die wiederum quer zum Haus die Dielenbalken aufgekämmt wurden. Auf den Balkenenden mit weitem Überstand liegen Sparrenschwellen mit den darauf stehenden Sparrenpaaren. Dem Flett schließt sich das Kammerfach an, in dem sich heute zwei Stuben und zwei Kammern befinden.

Der Kammerfachgiebel wurde wie der Wirtschaftsgiebel mit vorkragendem Giebeltrapez errichtet. Allerdings springt die Traufe des Halbwalms deutlich weiter vor als beim Wirtschaftsgiebel. Der Grund sind weit herausstehende Stichbalken, die innen die Decke des Schüttbodens bilden, außen aber die Walmsparren aufnehmen. Zur Unterstützung der Dachlast werden die Stichbalken durch Karniesknaggen gestützt und bilden so einen Steckwalm. Nachdem bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein Rauchfang und eine Scherwand in das Haus eingebaut wurden, erfolgten weitere Umbauten in den 1920er und 30er Jahren, z. B. wurde das Dach von Stroh auf Ziegel umgedeckt und die erste Heizung installiert.”
 
Quelle: Broschüre “Bauernhäuser in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser”, Heinz Riepshoff, Hrsg.  Landschaftsverband Weser-Hunte e.V., 1. Auflage, 2014
 

Wohnhaus mit Hausbaum, Hauptstraße 11, Ehrenburg

 

Domäne, Hauptstraße 1, Ehrenburg

 

Haus Runge, Wohnhaus, Schmalförden 12

 

 

 

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