Wir bedanken uns beim Landschaftsverband Weser-Hunte e.V. für die Freigabe der Artikel.
Burghügel bei Ehrenburg
“Nur wenig ist von der spätmittelalterlichen Ehrenburg östlich der heutigen Domäne heute noch zu erahnen. Die Anlage, mit annähernd quadratischem, 50 m langem Grundriss, besitzt noch teils 2 m hohe Wallreste. Von der ehemals zur Grafschaft Altbruchhausen gehörigen Burganlage sind nur wenig Reste auf dem stark überwucherten Hügel zu sehen. Es sind nur noch Fundamentreste aus Ziegeln im Klosterformat vorhanden. Ehemals umfloss die 1427 erstmalig erwähnte Burg ein Wassergraben. Von einem alten Amtssiegel und einem Merianstich kennen wir drei mächtige Burgtürme mit Mauern, davor liegen Gräben und Zugbrücken. Während der Hildesheimer Stiftsfehde wurde die Ehrenburg zerstört, 1546 durch die Grafen von Hoya aber als starke Grenzfestung gegen das Niederstift Münster wieder aufgebaut. Ab 1447 wird das Gericht Ehrenburg erwähnt, als die Grafen von Hoya bzw. ihre Beamten hier Recht sprachen. Nach dem Dreißigjährigem Krieg verfiel die Anlage zusehends und fiel in einen Dornröschenschlaf. Auf dem gesamten Hügelareal finden sich Ziegelreste, aber auch kleinere Findlinge, Bruchsteine oder Maueranker aus Eisen, die zu den spätmittelalterlichen Gebäuden gehörten. 500 m westlich der Burganlage, befindet sich direkt an der Straße der 4 m hohe „Katzen –” oder „Galgenberg”, ein Hügel mit einem Radius von 25 m, der von einem 1 m tiefen Graben umgeben ist. Bei ihm handelt es sich vielleicht um den Standort eines Wohnturmes. Die offizielle Richtstätte, also der eigentliche Galgenberg, lag unweit von Sulingen. Weiter westlich ist ein 80 m langer Teil der ehemaligen, noch 1 m hohen Landwehr erhalten. Ein anderer Rest der Landwehr ist durch die Kreisstraße Ehrenburg/Stocksdorf teils zerstört bzw. überdeckt.”
Quelle: Broschüre “Archäologische Denkmale in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser”, Dr. Dieter Bischop, Hrsg. Landschaftsverband Weser-Hunte e.V., 3. Auflage, 2013
Hügelgräber bei Schmalförden
Historische Kulturlandschaftselemente
Stand 2011, Heimatverein Kirchspiel Schmalförden
1. Burggarten (ehemaliger Standort der Ehrenburg) mit Fachwerk-Tor
2. Katzenberg (künstlich angelegte Erhebung)
3. “Buschkett” (frz. Bousquet), Buchenreihe von der Domäne bis zum Katzenberg
4. Mühlenweg zur ehemaligen Wassermühle am Kuhbach
5. Karkpadd (Wesensteder Kirchweg)
6. Einzelgräber an der Kirche, alte Grabsteine
7. ehemaliges Geschäftshaus Runge
8. Kriegerdenkmal in Schmalförden, Stocksdorf und Schweringhausen
9. früheres Schulgebäude in Schweringhausen